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Unsere Studie zur Medienkompetenz in Sachsen bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung veröffentlicht

Erste umfassende Bestandsaufnahme zur Medienkompetenz der sächsischen Bevölkerung und Ableitung von Weiterbildungsbedürfnissen und -bedarfen

Rund ein Drittel der Sachsen verfügen nur über ein geringes Wissen über Medien. Das ist der zentrale Befund der von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) herausgegebenen Studie „Medienkompetenz in Sachsen. Auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft“.

Zur Erfassung des status quo der Medienkompetenz in Sachsen bei Kindern, Jugendlichen und bei Erwachsenen sowie zur Entwicklung und Ableitung von (Weiter-) Bildungsangeboten wurden zwischen Dezember 2019 und März 2020 zwei Teilstudien durchgeführt. In qualitativen Fokusgruppeninterviews wurden zunächst u. a. die Bedeutung von Medien im Alltag der Sachsen, deren Nutzung sowie mögliche Probleme und Ängste thematisiert. In einem zweiten Schritt wurden repräsentative Interviews (CATI/CAWI) geführt, welche die Kenntnisse zu und die Nutzungsfrequenzen von Medien, das Wissen sowie die Einstellung der Bevölkerung zu Medien und Journalismus sowie Weiterbildungsinteresse und -bereitschaft der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren in Sachsen abfragt. In der methodischen Kombination der zwei Erhebungen wurden Typologien sowie mögliche zukünftige Angebotsformate für Medienbildungsangebote entwickelt und Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Ein elementares Ziel politischer Bildung besteht in der Befähigung der Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Teilhabe an der Demokratie. Die Grundlage dafür bildet nicht allein das Wissen um die demokratischen Institutionen und Prozesse und die Kompetenz zur selbstbestimmten politischen Urteilsbildung, sondern auch das souveräne Agieren im politischen Raum. Neben vielen klassischen Beteiligungsformen – wie zum Beispiel der Wahrnehmung des Wahlrechts – hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Bedeutung der Teilhabe an medialen politischen Meinungsbildungsprozessen sehr stark zugenommen. Ein großer Teil der politischen Kommunikation findet heute über das Internet statt, wodurch viele neue Chancen der schnellen und umfassenden Informationsgewinnung sowie der politischen Mitwirkung eröffnet wurden, wodurch aber zugleich auch neue Gefahren entstanden sind.

Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung sieht sich deshalb in der Pflicht, an einer kritischen politischen Medienbildung konstruktiv mitzuwirken. Wir freuen uns sehr, mit der vorliegenden Studie von Benjamin Bigl und Markus Schubert erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme darüber vorlegen zu können, wie es aktuell um die Medienkompetenz der sächsischen Bevölkerung bestellt ist und welche Weiterbildungsbedürfnisse und -bedarfe sich daraus ableiten lassen.

Die gesamte Studie ist hier abrufbar.

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