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Wissenschaftlicher Artikel zur Studie der Wahrnehmungen zu Grubenwasser und Grubenflutungen erschienen

In dieser Studie wurde die Wahrnehmung der Bevölkerung zum Grubenwasser in Revieren über eine repräsentative Bevölkerungsbefragung untersucht. Mit den Daten wurde es möglich, die Betroffenheit der Bevölkerung an bestimmten Orten zu erfassen.

CONOSCOPE übernahm die Überarbeitung eines bestehenden Fragebogenentwurfs, der das Themenfeld „Wahrnehmung der Bevölkerung zum Grubenwasser in Revieren“ strukturiert und standardisiert erfassen sollte, inklusive eines ausführlichen Pretests. Die Durchführung der Umfrage mit mehr als 1.500 Befragten erfolgte telefonisch und online nach repräsentativen Grundsätzen. Auch bei der Auswertung der Daten unterstützte CONOSCOPE. Die Daten wurden nach Abschluss der Feldphase zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt.

Nun ist der Bericht zur Studie erschienen, der erstmals das Meinungsklima von Grubenwasser und Grubenflutungen in drei deutschen Steinkohlenachbergbaugebieten, Ibbenbüren, dem Ruhrgebiet und dem Saarland beschreibt.

Die wichtigsten Erkenntnisse sind folgende:

  • Bergbauunternehmen wird bei der Problemlösung von Grubenwasser mehr vertraut als Wissenschaftlern.
  • Eine bessere öffentliche Kommunikation ist nötig, um Verständnis für die Themen zu ermöglichen.
  • Die Wahrnehmungen der Menschen vor Ort unterscheiden sich in den verschiedenen Bergbauregionen.
  • Die Bevölkerung vor Ort fürchtet unüberwachte oder unkontrollierte Minenüberschwemmungen.
  • Es gibt keine Unterschiede in der Wahrnehmung der Begriffe Grubenwasserrückprall oder Minenflutung.

„Die Ergebnisse zeigen, dass […] das Interesse an bergbaubezogenen Themen sowie an Umwelt- oder erneuerbaren Energiefragen [in der Bevölkerung] gering [ist]. Die Befragten gaben an, dass sie mehr Informationen über Minenflutungen wünschen. Von den Akteuren, die sich mit Grubenwasser befassen, wird angenommen, dass das Bergbauunternehmen am besten in der Lage ist, potenzielle Probleme zu lösen, während dies von der Politik am wenigsten erwartet wurde. Die Bevölkerung sieht den Begriff Minenflutung etwas positiver als den Begriff Grubenwasserrückprall […]. Im Vergleich zu anderen Umfragen sind die Ergebnisse ähnlich, was darauf hindeutet, dass die Erfahrung mit dem Bergbauunternehmen die Emotionen gegenüber Sanierungsmaßnahmen und die Risiken, die die Menschen ihnen zuschreiben, beeinflusst. Die Menschen wollen transparente und verständliche Informationen, stehen der Grubenwasseraufbereitung positiv gegenüber und lehnen Minenüberschwemmungen generell ab.“

Der Bericht von Christian Wolkersdorfer, StefanieWalter und ElkeMugova steht online zur Verfügung:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301420722004780

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