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Studie zum Zukunftsfaktor Handwerk

Auftraggeber: Europäische Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD)

Die im Rahmen des Strukturwandelprojektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“ von der CONOSCOPE GmbH erstellte Studie untersucht die Rolle des Handwerks als Innovations- und Wertschöpfungstreiber in der Innovationsregion. Die Studie zeigt auf wie die wichtige Rolle des Handwerks gerade in den ländlichen Regionen durch vier Handlungsfelder (Fachkräfte & Berufsorientierung, Innovation & Kooperation, digitale Prozesse und industrielle Netzwerke & Cluster weiter gestärkt werden kann.

Im Mittelpunkt der Studie „Zukunftsfaktor Handwerk“ stehen die Entwicklungs-, Innovations- und Wertschöpfungspotenziale der rund 23.000 Handwerksbetriebe mit rund 150.000 Beschäftigten im Mitteldeutschen Revier. Das regionale Handwerk ist bspw. mit einer durchschnittlichen Beschäftigung von 5,5 bis 7,5 Mitarbeitenden je Betrieb eher kleinteilig strukturiert. Trotzdem kommt dem Handwerk eine große regionalwirtschaftliche Bedeutung zu. Während im nationalen Durchschnitt rund 17 % aller Unternehmen Handwerksbetriebe sind, liegt ihr Anteil in den Landkreise des Mitteldeutschen Reviers zwischen 23 und 26 %.

Zu den Herausforderungen des regionalen Handwerks zählt die angespannte Fachkräftesituation der Unternehmen durch die sinkende Zahl an Erwerbstätigen. Dies führt mittelfristig zu einer zunehmenden Knappheit an Handwerksleistungen. Darüber hinaus besteht Nachholbedarf bei der Digitalisierung von betrieblichen Prozessen und im Innovationsmanagement. Außerdem ist die Vernetzung zwischen Handwerksbetrieben und regionalen Innovationsakteuren, wie Hochschulen, Dienstleistern und Industrieclustern bislang nur schwach ausgeprägt. Um diese Potenziale zu erschließen, existieren auf Innovation ausgerichtete Förderprogramme, die auch von einzelnen Handwerksbetrieben erfolgreich genutzt werden. In der Breite hindern v.a. fehlende personeller Ressourcen und komplexe bürokratische Anforderungen das Handwerk an einem intensiveren Einsatz der Mittel.

Auf Basis der Analyse gibt die Studie eine Reihe an Handlungsempfehlungen zur Stärkung des regionalen Handwerks in den Themenfeldern „Fachkräfte“, „Innovation und Kooperation“, „Digitale Prozesse“ und „Industrielle Netzwerke und Cluster“. Dazu gehören unter anderem:

  • Entwicklung lokaler Netzwerke in der Berufsorientierung und weiterführende Bildungsangebote für Abitur, Ausbildung oder Studium
  • Punktuelle Ergänzung der bestehenden Strukturen und Aktivitäten für Unternehmensnachfolge
  • Offensive zur Anbahnung von Kooperationen zwischen Hochschulen und Handwerk
  • Entwicklung von Unterstützungsstrukturen für Innovationsprojekte im Handwerk
  • Erhöhung der Attraktivität von Fördermitteln durch Vereinfachung und gezielte Kommunikation
  • Zusammenführung und Ausbau der regionalen Kompetenzen zum Einsatz von digitalen Tools in der handwerklichen Leistungserstellung
  • Aufbau und Weiterentwicklung regionaler Kompetenzen zur Prozessoptimierung im Handwerk

Die vollständige Studie finden Sie unter folgendem Link: https://www.innovationsregion-mitteldeutschland.com/wp-content/uploads/2022/02/220215_IRMD_Studie_Zukunftsfaktor-Handwerk_Abschlussbericht.pdf

Kurzfassung der Studie: Zukunftsfaktor Handwerk – Potenzialanalyse für das Handwerk als Wertschöpfungstreiber im ländlichen und als Leistungsträger im urbanen Raum (Download: https://www.innovationsregion-mitteldeutschland.com/wp-content/uploads/2022/02/220215_IRMD_Studie_Zukunftsfaktor-Handwerk_Kurzfassung.pdf)

Pressemitteilung der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland lesen: https://www.innovationsregion-mitteldeutschland.com/metropolregion-mitteldeutschland-veroeffentlicht-studien-zum-laendlichen-raum/

https://www.innovationsregion-mitteldeutschland.com/

Andere Aktivitäten der CONOSCOPE GmbH bei der Innovationsförderung des Handwerks

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